Mutter: Luise Freiin v. der Tann-Rathsamhausen (1856 – 1907)
Ostern 1904 Abitur in Frankfurt a. Main
01.10.1904 Eintritt als Fahnenjunker in das Leibgarde-Infanterie-Regiment Großherzoglich Hessisches) Nr. 115
18.05.1905 Fähnrich nach mit allerhöchster Belobigung bestandenem Offiziersexamen
27.01.1906 (mit Patent vom 21.07.1904) Leutnant
01.10.1911 bis 30.06.1914 Kriegsakademie
19.07.1913 Oberleutnant
Kriegsausbruch 1914 Kompanieführer der 12. Kompanie seines Regiments
08.09.1914 bis 17.03.1915 Regimentsadjutant
27.01.1915 Hauptmann
18.03.1915 bis 19.04.1915 Generalstabsoffizier zum IV Reserve-Korps kommandiert
21.01.1916 Hochzeit mit Helene Freiin v. Pentz (1889 – 1965)
Herbst u. Winter 1916 im Karpatenkorps in Serbien und Mazedonien
Frühjahr 1917 1. Generalstabsoffizier der 18. Division im Westen
10.10.1918 zu Dienstleistungen beim Auswärtigen Amt kommandiert
19.10 1918 zur Etappeninspektion Nr. 7 kommandiert
30.11.1918 zum Generalstab der 3. Garde-Infanterie-Division kommandiert
Nach Demobilmachung beim Grenzschutz in Schlesien
16.01.1919 zum Infanterie-Regiment Nr. 115 versetzt
01.02.1919 Generalstabsoffizier beim Generalkomando des VI Armeekorps
17.05.1920 zum Reichswehr-Infanterie-Führer 7 versetzt
29.07.1920 zur 3. Division versetzt; mit dem Freikorps Faupel Kämpfe im Ruhrgebiet und 1921 in Schlesien; Beteiligung am „Kapp-Putsch“
01.04.1922 Generalstabsoffizier beim Infanterie-Führer 6
01.02.1924 Kompaniechef im Infanterie-Regiment 3 Deutsch-Eylau
01.05.1925 Major
01.02. 1926 Versetzung ins Reichswehrministerium zur Heeres-Organisationsabteilung -T2-)
08.01.1927 1.Generalstabsoffizier (Ia) der 6. Division in Münster/Westf.
Anfang 1929 Kommandeur des II. Bataillons im 5. Infanterie-Regiments in Neuruppin
01.02.1930 Oberstleutnant
21.07.1931 bis 07.08.1931 zur Finnischen Armee kommandiert
Herbst 1931 Lehrgruppenkommandeur an der Infanterie-Schule Dresden; zusammen mit Ludwig Beck erarbeitung der Dienstvorschrift „Truppenführung“ (HDv 300/1)
01.12.1932 Oberst, zugleich Abteilungschef „Fremde Heere“ (T3) im Truppenamt (ab 1939 Generalstab des Heeres) in Berlin
1934 Aufgrund der Mordaktionen im Rahmen des „Röhm-Putsches“ zunehmend kritischer werdend gegenüber dem NS-Regime
01.10.1935 Generalmajor
06.10.1936 Kommandeur der 30. Infanterie-Division in Lübeck
06.10.1937 Generalleutnant
02.1938 Die Affären um die Generäle v. Blomberg und v. Fritsch sowie die Entmachtung der Wehrmachtsführung durch Hitler führen zu immer stärker werdenden Distanz zur NS_Führung
05.02.1938 Oberquartiermeister II im Generalstab des Heeres
02.09.1938 Oberquartiermeister I im Generalstab des Heeres
Es entstehen enge Kontakte mit der militärischen Führungsgruppe um die Generäle Beck und Halder, die einen Krieg notfalls mit einem Putsch gegen Hitler verhindern wollen.
20.04.1939 General der Infanterie
1940 während des Westfeldzugs Kommandierender General des II. Armee-Korps (Stettin)
30.06. bis 20.12.1940 Vorsitzender der deutsch-farnzösischen Waffenstillstandskommission in Wiesbaden
20.12.1940 Oberbefehlshaber der in Südpolen neu aufgestellten 17. Armee
Diese führt er beim Angriff auf die Sowjetunion; Kesselschlacht von Uman.
Die von der 17. Armee erlassenen Befehle zum Schutz der deutschen Truppen werden in der Literatur kontrovers kommentiert. Der „Kommissarbefehl“ wurde nur mündlich weitergegeben. Gleichzeitige Opposition gegen die Verfolgung und Ermordung von Juden durch geschaffene Einsatztruppen; Vermeidung jeder militärischer Unterstützung.
Anfang 10.1941 wegen militärischer und politischer Meinungsverschiedenheiten mit dem Oberkommando der Wehrmacht (OKW) auf eigenen Wunsch vom Oberbefehl der 17. Armee entbunden. Zur Übernahme der Verantwortung sowohl bezüglich der Einsatztruppen gegen die Zivilbevölkerung als auch gegen die drohende militärische Niederlage nicht bereit.
20.02.1942 zum Militärbefehlshaber in Frankreich berufen. Er sieht sich in der Lage diesen Posten zu übernehmen, da durch Führerbefehl vom 09. 03. 1942 der Militärbefehlshaber in Frankreich von der Durchführung von „Sühnemaßnahmen gegen Verbrecher, Juden und Kommunisten“ entbunden wurde, die nunmehr vom Höheren SS- und Polizeiführer wahrgenommen werden. Zugleich drängte er auf die Einstellungen von Deportationen. Den Kampf gegen die französische Widerstandsbewegung führt er mit der notwendigen Härte. Gleichzeitig steht er jedoch nach wie vor in engem Kontakt zum militärischen Widerstand um General Beck.
20.07.1944 am Plan des Attentats aktiv beteiligt, gelingt es ihm, in Paris die wichtigsten Funktionäre und Führer der SS, des SD und der Gestapo festnehmen zu lassen. Insgesamt werden 1200 Angehörige des NS-Regimes verhaftet. Vergeblich versucht er, den Oberbefehlshaber West, Generalfeldmarschall Hans-Günther v. Kluge (1882-19449 zur Teilnahme am Putsch zu bewegen. Als in der Nacht die Nachricht vom Scheitern des Attentats nach Paris dringt, wird er von GFM v. Kluge seines Postens enthoben.
21.07.1944 Befehl, ins Oberkommando der Wehrmacht (OKW) nach Berlin zu kommen. Auf dem Weg dorthin versucht er, sich in Verdun das Leben zu nehmen, erblindet aber infolge der Verletzung. Er wird in einem Lazarett in Verdun von der Gestapo verhaftet und Tage darauf nach Berlin gebracht.
30.08.1944 Vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und durch den Strang in Berlin-Plötzensee am selben Tage hingerichtet.