Friedrich Gottlob von Stülpnagel
- 7.1913 in Berlin-Lichterfelde
- Vater: Ferdinand Wolf v. Stülpnagel; Kammerherr (1876-1938)
- Mutter: Martha v. Wietersheim ( 1885-1959)
- Ostern 1934 Abitur in Ratzeburg
- Sommer 1934 Eintritt als Fahnenjunker in das Infanterie-Regiment 9 (Potsdam)
- Oktober 1935 Offiziersexamen an der Kriegsschule München als Leutnant im IR 9
- Frühjahr 1936 abkommandiert zur Heeressportschule in Wünsdorf zur Vorbereitung als 400m Läufer auf die Olympischen Spiele 1936 in Berlin
- 8.1936 Gewinner der Bronzemedaille in der 4 x 400m Staffel bei den Olympischen Spielen 1936 in Berlin (s. Artikel bei den PNN, auch hier als PDF: PNN-Friedrich-Gottlob.pdf (487 Downloads) )
- 5. 1939 Heirat mit Dagmar Reinhardt
- Ab 1.9.1939 (Kriegsausbruch) Chef einer Schützenkompanie im IR 9
- 1941 als Führer des Sturmbataillons der 2. Panzerarmee in Russland
Das Kriegstagebuch des Sturmbataillons überliefert aus dieser Zeit zwei Funksprüche. Schwere Sowjet-Panzer hatten das Bataillon überrollt und von seinen rückwärtigen Verbindungen abgeschnitten. Daraufhin funkte die Division: „ Anfrage ob noch Überlebende beim Sturmbataillon.“ Antwort: „Acht Panzer abgeschossen, Bombenstimmung, schickt Rest zurück, im Himmel ist noch Platz – Stülpnagel.“
- 1945 bei Kriegsende Major i. G. und Oberquartiermeister der 19. Armee
- Herbst 1945 Kaufmann in Freiburg i. Br. (Vertrieb von Nähseide aus Guttach) bei der Firma A&E Gütermann in Freiburg i.Br.
- 1946 Scheidung der ersten Ehe
- 5.1947 Heirat mit Lucia Gräfin v. Ingelheim gen. Echter von und zu Mespelbrunn aus der die drei Söhne Alexander (1948), Berthold (1950) und Christian (1953) hervorgegangen sind
- 1951 Eintritt in den Bundesgrenzschutz als Hauptmann und Führer der zweiten Hundertschaft zu Lübeck, später hauptamtlicher Vorschriften-Sachbearbeiter und ab
- 1952 Chef des Bundesgrenzschutz-Verbandes e.V. und damit engagiertester Verfechter der Grenzschutz-Interessen und Umzug nach Rhöndorf/Rhein
Auszug aus „DER SPIEGEL“ Nr. 45 vom 2. November 1955:
Der Bundesgrenzschutz-Verband war kooperativ dem deutschen Beamtenbund angeschlossen, so dass Stülpnagel als Verbandschef in dessen Hauptvorstand und diversen Fachausschüssen die Entwicklung des allgemeinen Beamten- und Besoldungsrechts mitgestalten konnte. Als der letzte Bundesvertretertag des deutschen Beamtenbundes den inzwischen zum Grenzschutz-Major beförderten Stülpnagel mit knapper Mehrheit 1955 zum Präsidenten gewählt hatte, ertönte der Zwischenruf. „Rührt Euch!“ Stülpnagel lehnte die Wahl ab. Der Wahlakt wurde wiederholt: Nahezu einstimmig für Stülpnagel.
- 1955 – 1986 Vorsitzender des v. Stülpnagelschen Familienverbandes
- 1957 Eintritt in die Bundeswehr als Oberstleutnant i. G. im Bundesverteidigungsministerium
- 1958/1959 im III. Chorps in Koblenz, Tod seiner Frau Lucia am 3.6.1958 und Heirat mit Maria verw. Schmidt v. Altenstadt, Umzug nach Wolfratshausen
- Mitte 1959 – 1965 Oberst im Bundesnachrichtendienst in Pullach
- 1965 -1967 Versetzung in das Supreme Headquarters Allied Powers Europe (SHAPE) in Paris, dem militärischen Teil der Nato, und Umzug nach Versailles, Frankreich
- 1967 Ausweisung von SHAPE nach Belgien auf Anordnung von General de Gaulle und damit Abkommandierung und Umzug nach Mons,
- 1968 Rückkehr nach Wolfratshausen und abkommandiert als Leiter des Verbindungskommandos der Bundeswehr für die Olympischen Spiele in München 1972
- 1972 Pensionierung als Oberst i. G.
- 1972 Eröffnung eines eigenen Jagdgeschäftes in Wolfratshausen und Leiter dessen Betriebs bis
- 1990 Verkauf des Geschäftes und anschl. Buchautor
- 6.1996 verstorben in Wolfratshausen